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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Jahrestreffen Frankfurt - gute Laune zwischen Blockaden!
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Alt 26.05.2012, 01:39   #41
fhaferkamp
Moderator
 
 
Registriert seit: 14.04.2006
Ort: Bissendorf, Landkreis Osnabrück
Beiträge: 4.171
Nachtschwärmertour

Wir armen Nachtschwärmer, die mit Shooty als Ersatzführer doch noch zur Tour aufbrachen, waren offenbar auch die letzten, die den plötzlichen Wetterumschwung mitbekamen.
Nach Empfang der Stative, die Gottlieb ja zum Gemalten Haus transportiert hatte, gingen wir voller Elan zur nächsten U-Bahn-Station, die uns sogleich verschluckte. Wir fuhren durch die Unterwelt in die Nähe des Ziels, einer Eisenbahnbrücke, die wir schon kannten und die eine hervorragende Sicht auf die nächtliche Skyline bieten würde.
Nachdem wir also den Zielbahnhof erreicht hatten und voller Tatendrang die letzte Treppe hinauf stürmten, mussten wir feststellen, dass in dem Stadtteil, der uns gerade ausspuckte, offenbar ein anderer Wettergott herrschte. Hier gab es Blitz und Wolkenbruch, es regnete Bindfäden und wir mussten unter dem Dach verweilen in der Hoffnung, dass der Schauer gleich vorüber wäre. Einige kramten aus den Untiefen ihrer Rucksäcke gleich mal die Regenjacken hervor, aber genutzt hat es uns auch nichts.
Petrus hatte kein Einsehen und auch die Smartphone-Wetterprognosen machten uns keine Hoffnung auf baldige Besserung. So gelangten die meisten langsam zu der Erkenntnis, dass es wohl doch nichts wird mit unseren Nachtaufnahmen. Die Aussicht bei Blitz und Regen auf einer Eisenbahnbrücke zu stehen und die nächtliche Skyline von Frankfurt abzulichten, war einfach nicht mehr verlockend genug, zumal die metallene Brücke und Blitze am Himmel sich vielleicht nicht so gut vertragen würden. Auch kam der berechtigte Einwand, dass bei dem Regen trotz Stativen, die wir alle mitschleppten, kein vernünftiges Bild zustande kommen würde.
Wir hatten also ein Einsehen und begaben uns wieder unverrichteter Dinge zurück in die Unterwelt. Shooty verabschiedete sich, da er nach Hause in eine andere Richtung strebte, und wir schafften es, da wir nicht einmal umsteigen mussten, ohne Probleme mit der S-Bahn bis nach Griesheim zum Bahnhof, wo wir wieder in unsere altbekannte Buslinie 59 zum Hotel umzusteigen gedachten.
Nachdem erste Probleme mit der Orientierung beim Verlassen des Bahnhofs überwunden waren und wir die Bushaltestelle gefunden hatte, stellten wir fest, dass wir noch ca. 20 Minuten zu warten hatten. Da es immer noch etwas regnete, machten wir es uns im Wartehäuschen gemütlich und plauderten noch etwas über die Dinge des Tages.
Doch jetzt begann erst der Teil, warum ich diese Beschreibung hier verewige. Nach 20 Minuten waren wir froh, dass endlich der Bus käme…. Nein, er kam nicht, war nur ein Auto, das um die Ecke bog. Nach weiteren 10 Minuten dämmerte uns, dass wir eventuell hier für heute gestrandet sein könnten. Wir verfolgten jedes Fahrzeug, das um die Ecke bog, aber unser Bus war leider nicht dabei. Tino ergriff die Initiative und wählte die Nummer, die an der Haltestelle ausgewiesen war, um sich nach dem Verbleib des Busses zu erkundigen.
Die Zentrale schien nicht weiter überrascht zu sein und versprach, sich zu erkundigen, sagte aber bereits, dass der Unternehmer, der die Linie bedient, um diese Zeit vielleicht nicht zu erreichen wäre. Dem war dann auch offenbar so und da die Ankunft des nächsten fahrplanmäßigen Busses unmittelbar bevorstand, ließen wir uns darauf ein, diesen abzuwarten, bevor weitere Schritte unternommen werden würden.
Wir waren immer noch alleine an der Haltestelle und auch der nächste Bus ließ auf sich warten. Nach weiteren Minuten des Wartens wurde die Hotline noch einmal kontaktiert und die Auskunft von der anderen Seite war wenig hilfreich: es käme schon mal vor, dass die Busse nicht kämen, war also bereits bekannt, dass es mit der Zuverlässigkeit des Unternehmers, der die Linie bediente, nicht weit her war.
Warum darf der überhaupt noch diese Linie bedienen, diese Frage stellten wir uns sofort?

Inzwischen wurde die Haltestelle auch von weiteren Personen bevölkert, die die Idee hatten, dass Buslinien in Deutschland eigentlich recht zuverlässig fuhren. Wir für unseren Teil hatten genug gewartet und ernteten nur großes Erstaunen, als wir alle drei Taxis stürmten, die in ein paar Metern Entfernung die ganze Zeit gewartet hatten.
Wir teilten uns also auf und fuhren endlich zum Hotel, wo wir noch gerade rechtzeitig zur Entscheidung im Elfmeterschießen eintrafen. Also gleich in die Bar hinunter und den anderen von unserer letzten Stunde an der Haltestelle erzählt. Das Taxigeld würden wir uns aber vom RMV wiederholen, das hatten wir uns fest vorgenommen.

So, jetzt habe ich fertig und freue mich, mit diesem unvergesslichen Eindruck den überaus professionellen Schilderungen unserer Dana auch mal etwas hinzugefügt zu haben.

PS: In Word vorschreiben zahlt sich aus.
PPS: Dies ist die 2. Version.
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Gruß Frank

„In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“
(Edsger W. Dijkstra)

Geändert von fhaferkamp (26.05.2012 um 01:42 Uhr) Grund: Edit
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Alt 26.05.2012, 01:59   #42
Hansevogel
 
 
Registriert seit: 23.12.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 10.527
Zitat:
Zitat von fhaferkamp Beitrag anzeigen
..., als wir alle drei Taxis stürmten, die in ein paar Metern Entfernung die ganze Zeit gewartet hatten.
[OT]
Ein Schelm, wer sich nun erdreistet, etwas zusammenzureimen .
[/OT]

Gruß: Joachim
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Alt 26.05.2012, 05:58   #43
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.942
Ja Frank!
Prima, auch mal aus einer anderen Perspektive Dinge zu erfahren.
Und guck... Schreiben geht doch, wenn man sich drauf einlässt!

Toll gemacht!
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Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2012, 07:27   #44
WB-Joe
Moderator
 
 
Registriert seit: 08.05.2005
Ort: München
Beiträge: 15.373
Danke an unsere "Schreiber"!

Ist echt unterhaltsam zu lesen.
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Prost!!!
WB-Joe

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Alt 26.05.2012, 08:40   #45
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.942
*Tom mal anstubs*

Wie wärs noch mit einem Beitrag über die Osthafentour oder den Flughafen aus deiner Sicht? =)
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Alt 26.05.2012, 12:09   #46
brandyhh
 
 
Registriert seit: 02.04.2008
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.335
Super Berichte!!

Eine kleine Ergänzung habe ich auch:

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
...und morgens schon die Hundertschaften auf ihre Plätze rückten (ein paar wohnten auch bei uns im Hotel…)
Tja ...das Ausrücken unserer Hundertschaft war gar nicht so einfach, wie Sabine und ich es von unserem Balkon aus live miterleben konnten. Das war Kino ohne Geld!

Auf dem hoteleigenen Parkplatz standen rund 20 Mannschaftswagen und Einsatzfahrzeuge. Am Freitagmorgen, muss so gegen 7 Uhr gewesen sein, strömten die Polizisten aus dem Hintereingang, beluden ihre Fahrzeuge mit allen möglichen Gerätschaften und legten ihre Schutzkleidung an, bis der Chef vom Ganzen rief: "Abfahrt!".
Also alle in die Autos und los ...1. Wagen, an der Schranke halten, Fenster runterkurbeln, Arm ausstrecken ...und strecken ...und streeeeeeeecken ...und ...MIST! Tür auf, aussteigen, Parkticket einschieben, Ticket rausziehen - Schranke geht auf - einsteigen, Tür schließen, losfahren - Schranke geht zu - 2. Wagen, an der Schranke halten, Fenster runterkurbeln, Arm ausstrecken ...und strecken ...und streeeeeeeecken ...und ...MIST! Tür auf, aussteigen, Parkticket einschieben, Ticket rausziehen - Schranke geht auf - einsteigen, Tür schließen, losfahren - Schranke geht zu - 3. Wagen, dito ... ...4. Wagen, an der Schranke halten, Fenster runterkurbeln, Arm ausstrecken ...YES!!!! ...Ticket einschieben, Ticket rausziehen - Schranke geht auf - losfahren - Schranke geht zu - 5. Wagen, an der Schranke halten, Fenster runterkurbeln, Arm ausstrecken, Ticket einschieben, Ticket rausziehen ...Schranke bleibt unten ...also nochmal, Ticket einschieben, Ticket rausziehen ...Schranke bleibt unten ...Tür auf, im Laufschritt ins Hotel ... im Laufschritt zurück, Ticket einschieben, Ticket rausziehen - Schranke geht auf - einsteigen, Tür schließen, losfahren.
Gut die Hälfte der Fahrer schaffte es tatsächlich nicht, bis auf Armlänge an den Ticketautomaten ranzufahren ... und 2 oder 3 weitere hatten Probleme mit der sich nicht öffnenden Schranke.
Am Sonnabend lief es dann schon sehr viel geschmeidiger ab ...anscheinend hatten die Fahrer ihre Arme nachgemessen ..., nur die Schranke hat wieder 2-3 mal rumgezickt.
Vielleicht hätte man im Hotel auch mal fragen können, ob die Schranke solange geöffnet bleiben könnte, bis alle Wagen vom Hof sind ...

Wußtet ihr übrigens schon, daß Polizisten zaubern können ...? Sie können zwar aus Stroh kein Gold spinnen, aber Wasser zu Bier machen ...morgens wurden palettenweise Wasserflaschen in die Wagen eingeladen und abends kistenweise Bierflaschen wieder ausgeladen ...den Trick würde ich gern kennen!!!


Gruß Heike
__________________

brandyhh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2012, 12:49   #47
Hansevogel
 
 
Registriert seit: 23.12.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 10.527
Zitat:
Zitat von brandyhh Beitrag anzeigen
...den Trick würde ich gern kennen!!!
Da habe ich mal sowas in der Bibel gelesen... ach nee, war kein Bier.
Aber immerhin.

Gruß: Joachim
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Alt 26.05.2012, 12:57   #48
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.942
Zitat:
Zitat von Hansevogel Beitrag anzeigen
Da habe ich mal sowas in der Bibel gelesen... ach nee, war kein Bier.
Aber immerhin.
Aber verraten, WIE das geht, wird dort auch nicht.
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2012, 13:35   #49
Tom D
 
 
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: Freigericht
Beiträge: 5.567
Von mir auch nochmal der Samstag aus meiner Sicht :

Sa, 20.05.2012 - Flughafenrundfahrt
Zu recht früher Stunde, um kurz nach 8 Uhr, machte sich eine Gruppe von ca. 30 Fotografen auf, um den Bus Richtung Flughafen zu entern. Pedi hatte bereits am Vorabend vorgeschlagen, den Bus Richtung Höchst zu nehmen und dort in einen Bus umzusteigen, der direkt zum Terminal 1 fuhr. So konnten wir den Hauptbahnhof meiden, an dem ein gewisses Getümmel der über 20000 erwarteten Demonstranten zu erwarten war. Das bedeutete aber auch, dass wir eine halbe Stunde früher los mussten als geplant, was für die Spätzubettgegangenen und Gernelangschlafenden eine Herausforderung darstellte. Es standen aber alle pünktlich zum Abmarsch in der Hotellobby parat, manche jedoch mit noch gaaaanz kleinen Augen. Und auf zur Bushaltestelle und ab in den Bus mit der gesammten Mannschaft. Meine Güte, war das heiß und schwül in dem Bus, dankbar nahmen wir jede frische Brise auf, die an den Haltestellen durch die geöffneten Türen kam. Nahezu unerträglich wurde es, als der Bus an einem Bahnübergang halten musste. Zwischendurch stand noch ein Fahrerwechsel an. Ich glaube, es war Bernd (BeHo), der mir später erzählte, dass der neue Fahrer auf seine Bitte, die Klimaanlage kälter zu stellen bemerkte "Oh, die Heizung ist ja noch an". Super!

Wir waren dann sehr pünktlich am Flughafen und konnten uns auf dem Weg zum P36, wo die Tour starten sollte, Zeit lassen. Am Busparkplatz P36 erwartete uns ein ungewöhnlicher Anblick: Der Platz war voll mit Polizeifahrzeugen. Die Polizei hatte sich wohl den Parkplatz als Sammelpunkt auserkoren, um von dort aus in den Einsatz zur Blockupy-Demo zu fahren. Das war auch der Grund, warum unsere Tour eine halbe Stunde später anfing - gut, die Zeit wurde hinten dran gehängt, plus eine Viertelstunde als Bonus.

Interessant war der Sicherheitscheck vor dem Besteigen des Tourbusses. Das Ganze, inklusive Taschen Röntgen und Gehen durch den Metalldetektorbogen, fand in einer Art Festzelt statt, das auf dem Parkplatz aufgebaut war. Ich hatte im Voraus ja alle Teilnehmer mit Angabe der persönlichen Daten anmelden müssen. Ein Sicherheitsbeamter fing dann auch an, Personalausweise mit der Anmeldeliste abzugleichen, bis sein Chef dann dazu kam. "Wieviel hast du schon"? - "So ca. 10". - "Reicht. Wir machen nur Stichproben". Uns war´s recht - weniger Wartezeit. So dauerte es nur ca. eine Viertelstunde, bis alle gesicherheitschecked waren und die Tour konnte losgehen. Geführt wurde sie von einem recht witzigen Tourguide mit Namen Norbert, der viel interessante Fakten und Zahlen zum Fankfurter Flughafen in sehr amüsanter Weise zu berichten wusste. Inklusive kleiner Sticheleien gegen die "kleineren" deutschen und europäischen Flughäfen. Insbesondere Berlin musste da in Anbetracht der jüngsten Ereignisse leiden.




Nach einer Fahrt über das Vorfeld vorbei am Bereich, wo das Terminal 3 entstehen soll, kamen wir an der Feuerwehrwache 3 an. Vor dem Aussteigen wurden wir ermahnt, 1. nicht zu weit auf die Wiese zu laufen, die als Trennung zwischen Straße und Startbahn dient und 2. im Falle eines Einsatzes nicht die Türen und die Fahrzeuge zu blockieren - so hatten wir es zumindest verstanden. Nachdem sich alle über die Wiese verteilt hatten und in der Feuerwache wild fotografierend herum liefen, wurde es Norbert zu bunt und sowohl er als auch der Dienstleiter der Feuerwehr sahen sich gezwungen, uns zu ermahnen. Insbesondere der Feuerwehrchef klang zu Beginn seines Info-Vortrages recht angesäuert. Aber, wir hatten es alle so verstanden, dass wir im Falle eines Alarms nicht im Weg sein dürfen, jedoch nicht, dass diese Bewegungseinschränkung auch für den Nicht-Alarm-Zustand gelte. Nun, es war dennoch interessant und ich denke, man konnte auch ein paar gute Bilder schießen.



Der Weg zurück führte wieder über das Vorfeld, vorbei an diversen Flugzeugtypen, darunter auch Airbus A380, Boeing Dreamliner 747-8 und Boeing 787 mit ihren "Flüstertriebwerken".



Am Ende der Rundfahrt wurden wir mit dem Hinweis aus dem Bus entlassen, dass ein Besuch der Aussichtsterasse im Rundfahrtspreis enthalten sei. Der Hinweis, "Wir waren mit Norbert unterwegs", würde ausreichen. Naja, die Quittung für die Rundfahrt wollte der Herr an der Kasse dann doch sehen. Auf meine Frage, wie das denn mit eventuellen Nachzüglern (die Quittung hatte ja nur ich) gehandhabt würde, meinte er, da würde das "Codewort" Norbert dann reichen. Alle machten noch ein paar schöne Fotos von startenden, landenden und stehenden Flugzeugen oder anderen Details auf dem Vorfeld und dann machten wir uns auf den Rückweg.




Sa, 20.05.2012 - Osthafentour.

Im Anschluß an die Flughafentour war die Osthafentour geplant. Die gesamte Flughafentruppe fuhr gegen halb drei vom Flughafen ab, in einer recht überfüllten S-Bahn. Da die meisten von uns stehen mussten, aber nicht genügend Haltegriffe oder Stangen in der jeweiligen Nähe waren, hielten wir uns einfach alle an Stefan (eac) fest, der einen sicheren Halt gefunden hatte ;-) . Eigentlich waren wir doch ziemlich gut in der Zeit, um den Treffpunkt für die Osthafentour rechtzeitig erreichen zu können. Aber wir hatten die Rechnung ohne die Polizei gemacht. So einfach wie ich mir das vorgestellt hatte (Fahrt mit der S-Bahn bis zur Ostendstraße und von dort mit der 11 noch drei Stationen bis zum Treffpunkt) war es dann doch nicht. Die 11 kam einfach nicht. Es wurden auf der Anzeigetafel zwar die Minuten heruntergezählt (Line 11 - 8 min -- Linie 11 - 5 min -- Linie 11 - 2 min), die Bahn kam aber nicht. Selbst dort, recht weit weg von der Action, waren die Straßen gesperrt worden, so dass auch die Straßenbahnen nicht fahren konnten. Da hat die Polizei selbst schön Blockupy gespielt. So machten wir uns notgedrungen zu Fuß auf den Weg.
Kurz vor dem Treffpunkt spaltete sich eine kleine Gruppe ab, die über die Deutschherrnbrücke direkt zu einem Biergarten auf der anderen Mainseite laufen wollte, um es sich dort gut gehen zu lassen - das war die Weicheiergruppe ;-)
Der Rest (die Nicht-Weicheiergruppe) ging weiter zum Treffpunkt, sammelte dort noch ein paar weitere Unermüdliche ein, und machte sich auf den Weg in und um den Osthafen.




Ich hatte die Tour so geplant, dass wir am Ende auch in besagtem Biergarten landen sollten, was von der Zeit her durchaus machbar war. Irgenjemand meinte dann, als ich meinen Plan schilderte, "das wird nichts, Rainer (RainerV) ist dabei" . Nun, der limitierende Faktor war dann eher Bernd ((BeHo), nicht bös gemeint, Bernd) und Rainer freute sich, mal nicht immer nur Letzter zu sein. Nun, wie das halt so ist in einer größeren Gruppe Fotografen, es entwickeln sich unterschiedliche Geschwindigkeiten, so dass ich immer Etappenziele bekannt gab, an der sich die Gruppe wieder zusammen finden konnte, und zwischendurch immer wieder zurück gelaufen bin, um meine Schäfchen einzusammeln ;-).

Auf dem Weg durch das Industriegebiet kamen wir an einer Gruppe ganz in Schwarz gekleideter junger Männer vorbei, die uns ganz neugierig betrachteten und später auch befragten, was wir denn dort machten. Wahrscheinlich wunderten sie sich, dass wir nicht im Getümmel der Demo waren. Unsere Erklärungen schien ihre Neugier zu stillen, das erste Grüppchen zog weiter und die jungen Männer fingen an, unsere Nachzügler zu befragen und ihnen ihre Bewunderung ob Bernds riesigem Teleobjektiv kundzutun.

Meine Blicke zur Uhr zeigten mir, dass wir trotz des gemächlichen Tempos gut in der Zeit lagen. Auf dem Weg den Main entlang wies ich auf die andere Seite: "Dort drüben, wo die Sonnenschirme aufgespannt sind, da müssen wir hin. Das ist der Biergarten, in dem Dana und die anderen auf uns warten. Wir müssen nur noch über die Schleuse dort hinten". Antwort: "Hätten die die Schleuse nicht gleich hier bauen können". Ja, die Sonne brannte, die Kehlen ebenso, und irgendwie war das letzte Teilstück über die Schleuse und zur Tränke doch schneller geschafft als gedacht. Aber gut, so waren wir wenigstens früher als geplant im Biergarten wo wir uns verschwitzt und durstig niederließen. Und die Zeit brauchten wir auch, denn auf die Aufnahme der Bestellung mussten wir eine Weile warten.

Vom weiteren Verlauf der Tour, zurück über die Deutschhernnbrücke bis zum Ostbahnhof, sahen wir dann in stillschweigender Übereinkunft ab und nahmen satt dessen lieber den Bus (Pedi hatte dankenswerterweise eine Busverbindung herausgesucht, die von der Gerbermühle bis in die Nähe des Gemalten Hauses führte). Und ich nahm das Beatrix/Elric-Privattaxi (danke nochmal), da nach dem langen Tag mein Knie anfing, sich schmerzend bemerkbar zu machen (habe Knie).
__________________
Viele Grüße, Tom

Ein Foto zeigt nicht die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor._______

Geändert von Tom D (26.05.2012 um 18:32 Uhr)
Tom D ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2012, 13:46   #50
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.942
Schön geschrieben!

Und da sich das meiste zwischen deiner und meiner Erzählung deckt, können wir uns dadurch ein Echtheitszertifikat geben.

Das mit den drei Stationen laufen hatte ich vollkommen verdrängt...ich hatte überlegt, warum ich um Gottes Willen so müde war und der Biergarten so weit weg...jetzt weiß ich's wieder.
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Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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