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26.01.2019, 09:55 | #1 |
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.497
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Auch bei uns im Dorf...
...findet man inzwischen diese Spuren
→ Bild in der Galerie ...und folgt man ihr, bald auch den Urheber → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie An unserem Dorfbach hat sich eine Nutriafamilie angesiedelt. Die Leute füttern sie und daher sind sie nicht sehr scheu. Die Stadt schreit nach Abschuß und redet von einer Plage. Dabei sind es eine Handvoll Tiere zwischen Dorfpark und Schrebergärten. Der Dorfbach heißt nicht umsonst im Volksmund Stinkebach und ist ökologisch nicht sehr wertvoll. Der maximale Schaden, der entsteht, wäre ein untergrabener Schrebergartenzaun. Die Anwohner freuen sich an den Tierchen vor der Haustür....für sie ein Stück "Natur". Warum also gleich abknallen. Wenn es Dutzende wären....OK. Aber so? Viele Grüße Ingo
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Viele Grüße Ingo ____________________________ Kober? Ach der mit den Viechern! |
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27.01.2019, 00:02 | #2 |
Registriert seit: 28.12.2012
Ort: 51371 Leverkusen
Beiträge: 991
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Hallo Ingo,schön getroffen.Ich mag die Tiere.Solange sie nicht in Massen wie
die Kanadagänse auftreten halte ich nichts vom "abknallen".Bei uns am Rhein sind sie auch.Ich hatte mal im vergangenem Jahr 8 Tiere gezählt.Seitdem habe ich nicht mehr gesehen.Haben sich also nicht dramatisch vermehrt.Füttern sollte man sie nicht.Ich habe das mal gemacht,da war hier was los.Na ja. Gruß Thomas |
27.01.2019, 00:35 | #3 |
Registriert seit: 28.02.2012
Ort: 52538
Beiträge: 327
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Ingo, die Fotos sind gut.
Aber was diese Tiere betrifft, sollte man die negativen Auswirkungen invasiver Arten auf die Biodiversität und die damit verbundenen Ökosystemleistungen bedenken. Als Biologe wirst du wissen, dass sie keine reinen Vegetarier sind und da die adulten Tiere nur sehr wenige Feinde zu befürchten haben, vermehren sie sich wie die Ratten. (Siehe EU-Verordnung Nr. 1143/2014 vom 22. Oktober 2014.) Im Naturschutzbeirat hatten wir jüngst dieses Thema. |
27.01.2019, 08:14 | #4 |
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.914
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Mir hängen diese Diskussionen, ob ein Tier dort oder hierhin gehört, die zudem meinst noch von selbst ernannten Naturschützern geführt werden, zunehmend zum Hals heraus.
Da werden in Fischteiche jährlich Tonnen von Fisch eingesetzt, damit beim Angeln das Erfolgserlebnis nicht ausbleibt, und dann wundert man sich, dass plötzlich Kormorane, Möven, Fischreiher und andere fischliebende Tiere auftauchen. Ich würde mich an ihrer Stelle auch an den gedeckten Tisch setzen. Warum gibt es so viele Rabenvögel in den Städten? Wieso bekommen Jäger die Wildschwein Plage nicht in den Griff. Die Antworten sind genau so banal wie einfach. In einer nahen Stadt leben Nutrias seit Jahren an einem Teich. Dort wurde sie immer mal wieder gefüttert, es finden sich, wenn man nach Nutria und Dillingen Saar googelt einige Videos davon im Internet. Irgendwann hat das Interesse an den Tieren nachgelassen und es war einfach normal, dass es sie dort gibt. Ein anderes Beispiel bei uns sind die Biber. Sie wurden an diversen Bächen und Flüssen ausgesetzt, mit der Begründung, dass es sie früher dort gab. Ich konnte keinerlei Belege dafür finden! Nun reißt man regelmäßig die "Stauwerke" der Biber ein. Einmal gefährden sie ein Straßendamm, ein anderes mal droht die Überflutung einer ganzen Ortschaft! Das hätte man sich wohl besser vorher überlegen sollen. Das Gefüge der Natur kommt immer dann aus dem Gleichgewicht, wenn der Mensch irgendwo eingreift. Und wenn sich hier ausreichend Nutria einfinden, wird auch ein Fressfeind nicht lange auf sich warten lassen. Halt eben nur nicht im Zeitrahmen, den der Mensch vorgibt. Man muss der Sache halt einfach Zeit geben. Doch diese hat die Menschheit meist nicht, weil sie denkt, dass alles innerhalb einer Generation erledigt sein muss. Dass die Natur dafür hunderte oder gar tausende Jahre vorgesehen hat, interessiert doch meist niemand. Gruß Wolfgang
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27.01.2019, 10:07 | #5 | |
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Nordwürttemberg
Beiträge: 4.508
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Zitat:
Dazu kommt, dass die Menschheit sich immer noch viel zu wichtig nimmt. Die Natur als großes Terrarium, das man kontrollieren und steuern muss. Man legt eine Liste der Arten an, die es zu schützen gibt. Die werden gehegt und gepflegt, so lange sie sich an die menschlichen Spielregeln halten und alle anderen, die ungeplant auftauchen und nicht auf der Liste stehen oder sich nicht an die einschlägigen Paragraphen halten, werden bekämpft. Hauptsache, wir haben Spaß. Geändert von Giovanni (27.01.2019 um 10:10 Uhr) |
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27.01.2019, 10:12 | #6 |
Registriert seit: 28.02.2012
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Biologen, die sich damit befasst haben, haben eine etwas weitreichendere Sichtweise als viele Gutmenschen.
Beim Biber ist es leider so, dass die Erhöhung der Wasserstände durch seine Dämme vor dem Aussetzen nicht eingeplant waren. Solche Interessenskonflikte sind in D überall vorzufinden. Ich habe das hier als Denkanstoß eingefügt und nicht als derjenige, der mit der Flinte durch die Gegend zieht, um alles abzuknallen. |
27.01.2019, 10:32 | #7 |
Registriert seit: 28.12.2012
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Ich habe irgendwo gelesen,wo Nutrias sind,ziehen sich die Biber zurück.Also
irgendwas ist immer.Mehr wie 8 Tiere habe ich bei uns nicht gesehen.Von den Anreienern habe ich noch nichts nachteiliges gehört.Sie leben friedlich mit- einander. Gruß Thomas |
27.01.2019, 11:17 | #8 |
Registriert seit: 28.02.2012
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Beiträge: 327
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und das ist auch gut so und damit dürfte auch niemand ein Problem haben.
Es geht aber um ganz andere Sachen. Die hier zu erörtern würde zu weit führen. Ich ärgere mich hier im Forum (wo ich stets mitlese) über diejenigen, die glauben, dass Zitronenfalter Zitronen falten und dann ihre Ansicht für das Alleinseligmachende den anderen mit Gewalt aufzwingen wollen. Machen wir es doch einfach so: wir informieren uns erst einmal und bilden dann unsere Meinung - dazu könnte das erheblich beitragen → Bild in der Galerie ansonsten werde ich mich an der Diskussion nicht weiter beteiligen. schönen Sonntag Enzian |
27.01.2019, 11:36 | #9 |
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Beiträge: 41
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Ich schätze hier deine Meinung sehr, aber soll ich mir jetzt diese Broschüre kaufen oder wie darf ich das verstehen?
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27.01.2019, 11:58 | #10 | |
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.914
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Zitat:
Nun sind diese Tiere nicht dumm und haben sich weiter unterhalb ein neuen Lebensraum erschlossen, selbst gewählt und nicht Mensch gemacht. Dort fehlte es scheinbar an Nahrung, weshalb man innerhalb einer Nacht ca. 20-30 ältere Obstbäume abnagte um sie zu fällen. Es gab ein riesigen Aufschrei der Baumbesitzer, was zur folge hatte, dass die Biber ein weiteres mal "umgezogen" wurden. Und das bitte soll man noch verstehen? Hätte der Biber, sich diesen ihm zugeteilten Lebensraum für sich erkoren, er wäre freiwillg dort hin gewandert. Ich wüsste nicht wo es im Saarland zugezogene Biber gibt (vielleicht an der Blies) die nicht von Menschen ausgesetzt worden sind. In meinen Augen ist das alles ganz großer Tinnef. Gruß Wolfgang
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