[ingoKober]

Schön und lesenswert erzählt, wie immer.
Die Landschaftsbilder sind allererste Sahne...auch, wenn ich ich mich da immer noch nicht hinträume.
Das hier gefällt mir besonders


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[Dana]

Auf dem sieht man auch sehr schön, dass die Welt tatsächlich eine Scheibe ist.

Ich stehe schon hinter dem Abgrund.

[fhaferkamp]

Ich mag Deine Landschaftsbilder, gerade die tollen Licht-/Wolkenstimmungen. Da habt ihr ja nicht gerade schönes Wetter gehabt, aber wenn dann solche Fotos dabei herauskommen, hat es sich doch trotzdem gelohnt.

[kiwi05]

Soviele schöne Bilder und so viel Erlebnisbericht obendrein.
Da ist man wirklich (fast) mit dabei.
Vor allem, wenn man viele erwähnte Ecken selbst schon erkunden durfte.
Und bei dem Umfang an Bildern ist das gut flutschende Forum ein wirklicher Genuss.

Hier meine persönlichen Favoriten:

Zitat von Dana

Die bleiern-quecksilberen Strömungen auf vielen Bildern sind nicht so meins.....aber du wusstest ja, was du machst und willst.
Geschmacksache, was sonst.

[Ernst-Dieter aus Apelern]

Zitat von Dana

Ok, jetzt läufts grad!

Tolle Praecipitatio,sehr ausgeprägt!
Beim Titel Sormy Weather fallen mir sofort Stoever und Brockmöller ein.

[McHorb]

Vielen Dank für's teilhaben lassen. Deine Aufnahmen sind beeindruckend, wenngleich ich bei Deinen Wetterbeschreibungen Gänsehaut und zumindest einen virtuellen Schnupfen bekomme.

[Dana]

Zitat von fhaferkamp

Da habt ihr ja nicht gerade schönes Wetter gehabt, aber wenn dann solche Fotos dabei herauskommen, hat es sich doch trotzdem gelohnt.

Danke dir! Ja, es hat sich durchaus gelohnt, aber es war halt nicht "spazierengehen und entspannt alles mögliche mitnehmen", sondern halt "STOPP!!!! DA IST LICHT!!! Raus in den Regen!!"

Zitat von kiwi05

Die bleiern-quecksilberen Strömungen auf vielen Bildern sind nicht so meins.....aber du wusstest ja, was du machst und willst.
Geschmacksache, was sonst.

Ja, meins tatsächlich auch nicht...aber ich war schon bei 10 Sekunden und das stürmische Wasser SO schnell, dass es einfach nicht besser ging. Weniger Belichtung hatte dann seltsame Formen im Wasser zur Folge, das sah nix aus - so musste ich es diesmal etwas weicher machen, was mir auch nicht so gut gefällt...

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern

Tolle Praecipitatio,sehr ausgeprägt!
Beim Titel Sormy Weather fallen mir sofort Stoever und Brockmöller ein.

Mir eher so Ella Fitzgerald.

Zitat von McHorb

Vielen Dank für's teilhaben lassen. Deine Aufnahmen sind beeindruckend, wenngleich ich bei Deinen Wetterbeschreibungen Gänsehaut und zumindest einen virtuellen Schnupfen bekomme.

*Taschentuch reich* Ich fand es interessant, was der Körper so mitmacht, wenn die Seele heiß entflammt ist. Da bekam ich schon mal ein "Zieh dir was drüber, Mensch!!" aus dem Auto nachgebrüllt.

So...dann will ich mich mal an den nächsten Teil machen. Geschrieben habe ich alle noch in den Ferien, denn jetzt ist da nicht dran zu denken. Aber die Bilder müssen ja noch dazu.

[Dana]

2.1. Licht kann SO ne fiese Möpp sein!


Grau.


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Das Grün mit Schaftupfen half da auch nix.


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Und Regenregenregenregen.

Hier würde es auch heute nicht besser werden, so beschlossen wir, uns etwas örtlich abzusetzen und die Lettermullan-Inseln zu besuchen, die ein ganzes Stück im Süden von unserer Behausung an der Küste lagen. Dort sollte es gegen frühen Nachmittag ganz schön werden, also Brote geschmiert und ab durch die Mitte!

Der Weg dorthin: grau. Regnerisch…kalt.

Tina war fast erleichtert, so hielt ich nicht jede zweite Sekunde an.

Dort…nicht viel besser. Wir wollten dort ein wenig laufen, aber dauernd mussten wir zum Auto zurück hasten, weil der nächste Regenschub kam.

Trotzdem machte ich ein paar Bilder vom Ende des Weges nach Lettermullan und von einem Ende der einen Insel. Alles bisi dorschenanner, weil weder Uhrzeiten in den Kameras so perfekt stimmten, noch das Handy sich an Ordner-Ordnungen hält...

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Ein kleines Schwarzkehlchen hüpfte auf den Steinen dort umher:

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Und dann kam endlich der Moment, da Tina mich vollends begann zu verstehen. Wir hatten immer wieder das Gespräch „zu viel fotografieren“ und ich versuchte ihr klar zu machen, dass es mir fast körperlich weh tat, Motive nicht „mitnehmen“ und Licht nicht erjagen zu können. Natürlich ließ ich ihr zuliebe die Kameras immer wieder im Auto, aber es war schon hart, in meinem Lieblingsland.

Doch dann bekam ich Hilfe. Die kam in Form von drei sehr niedlichen weißen irischen Pferden, die auf einer Weide standen:


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Die sahen uns und rasten zu uns zum Gatter.

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Sie ließen sich streicheln und fanden das Gras, das wir ihnen abrupften, sooo viel besser als das Gras drinnen, obwohl es exakt das gleiche war. Tina war hin und weg, streichelte, fütterte, redete mit den Tieren, freute sich nen Ast ab…und ich stand am Auto, grinste und freute mich mit.

Nachdem sie sich dort ausgetobt hatte, kam sie freudestrahlend zum Auto zurück. Ich grinste sie an:
„Was meinst du, wie lange du jetzt gerade dort gewesen bist?
„Keine Ahnung? So fünf Minuten?“
„Fünf…undzwanzig.“
„WAS????“
Und an diesem Beispiel konnte ich ihr „Passion“ super erklären…dass man einfach was sieht und sich voll und ganz einlässt…die Zeit vergisst und einfach glücklich ist. Und sie verstand. Sie hatte mir ja schon vorher immer wieder Momente verschafft und war wirklich sehr geduldig gewesen, aber einfach, weil sie ein Mensch voll Akzeptanz ist und Menschen allgemein so lässt, wie sie sind und sich damit arrangiert, egal, ob sie deren Regungen versteht oder nicht. Hier verstand sie nun. Und das war schön. Ich gönnte ihr den Pferde-Moment von Herzen.

Weiter ging’s. Wir sahen noch ein paar Motive im Grau-in-Grau (aber ohne Regen!) und einen megasüßen jungen Hund, der in einer genialen Pose an seiner Mauer hing:

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Als er uns sah und wir ihn sanft ansprachen, machte er Anstalten zu springen, um zu uns zu kommen, aber wir konnten das gerade noch abwenden.

Ich wollte zu einer bestimmten Stelle, „meinem Boot“. Immer, wenn wir auf Lettermullan waren, besuchten wir eine bestimmte Stelle, die das Licht gepachtet hatte (wie auch immer sie das machte) und wo malerisch ein kleines Boot ankerte. Ich fand die Stelle tatsächlich auch, war total begeistert, aber Licht…gabs keins. Die Bilder flogen alle wieder von der Platte. Nicht zu gebrauchen.

Ich war ziemlich frustriert, aber es war ja schon klar gewesen, dass es heute blöd würde. Wenigstens blieb es jetzt trocken, so parkte ich den Wagen in einer kleinen Siedlung und wir beschlossen, einfach ein wenig zu wandern. Die Kameras ließ ich im Kofferraum, schließlich hatte ich auch immer kamerafreie Momente versprochen. Das Handy durfte, wie immer, natürlich mit für „Notfallmotive“.

Das Licht war SO eine blöde Kuh!! Kaum waren wir losgelaufen und das Auto nicht mehr in unmittelbarer Reichweite, brach der Himmel auf und die Sonne brannte sich ihren Weg hindurch. Es wurde SO schön! Das Licht fiel in tollem schrägen Winkel auf alles und tauchte die Umgebung in güldene Mäntel. Wir hatten ausgemacht, dass ich mit dem Handy fotografierte, während Tina einfach weiter lief und ich sie dann einholte, damit sie nicht dauernd stehenbleiben müsse.

So entstanden diese Bilder:

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Ja, ich musste dann das ein oder andere Mal bisi rennen.

Klar, die Qualität ist einfach nicht so gut mit dem Handy, aber ich bin ganz dankbar, dass es diese Lichtstimmungen trotzdem auffangen konnte. Ein Kamerabild ist übrigens irgendwie dazwischengerutscht, ich weiß aber nicht mehr, wohin es gehört, daher darf es da drin bleiben, dann sind es genau acht.

Als wir wieder Richtung Auto unterwegs waren und das Licht immer noch so nett anzusehen war, packte ich Tina am Arm:
„Bitte..ich würde es gerne nochmals bei „meinem Boot“ versuchen, vielleicht ist das Licht so lange ja noch da!“
Sie nickte zustimmend und wir beschleunigten unsere Schritte. Der Weg schien kein Ende zu nehmen und ich wurde zusehends nervöser. Am Auto angekommen, fuhr ich uns schnellstens wieder an die Stelle, riss meine Kameras raus und rannte los (dorthin kann man mit dem Auto nicht).

Als ich ankam, ging das Licht.

...........

Ich war zehn Sekunden zu spät.

Ich setzte mich auf die Mauer und begann zu heulen. Das war einfach ZU schade.

Dann blickte ich in den Himmel:


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Hm… vielleicht…das könnte…also…wenn ich etwas wartete…?
Bittebittebittebittebittebittebitte....

Und tatsächlich…nach ein paar Minuten ergoss sich goldener Glanz auf meine Lieblingsstelle auf Lettermullan:

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Und DAS ist der Grund, warum ich, trotz Regen und Sturm, gerne im Winter nach Irland fahre. Das Licht ist den ganzen Tag, wenn es da ist, schräg und volle Kanne. Das liebe ich einfach. Man muss nicht, wie im Sommer, bis spät abends warten, sondern hat das den ganzen Tag. Wenn es halt da ist. Und in den letzten Wintern hatten wir da mehr Glück.

Noch ein paar Details:

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Aber was war ich jetzt dankbar! Und danach fuhren wir unsere Wanderstrecke nochmals kurz ab, weil ich zwei, drei Motive gesehen hatte, die ich gerne noch mit der großen Kamera fotografieren wollte, weil fürs Handy zu weit weg. Das war selbst für Tina ok, die ihren Walk gehabt hatte und es zufrieden war.

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Danach kam die Dunkelheit über das Land.


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…und unser Corolla fuhr uns sicher heim zu einer Ruhepause. Gute Nacht.

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[kk7]

Jetzt musst Du es nur noch organisiert bekommen, dass bei jedem Fotospot Pferde so rumstehen, dass Du ungestört und ohne Hektik fotografieren kannst.

So ganz ohne Spaß - ein lesenswerter Bericht und tolle Bilder Manchmal für meinen Geschmack etwas zu kontrastreich bearbeitet aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Einer meiner Favoriten aus der letzten Serie:


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[steve.hatton]

Tolle Bilder die Erinnerungen wecken - vor über 30 Jahren waren meine Frau und ich auch in der Ecke.

Ich erinnere mich noch an ein Pub in Cong, in welchem massenhaft Bilder aus der Zeit hingen, als fast das gesamte Dorf in dem Film "The Quiet Man" (zu deutsch "Der Sieger" / 1952) mit Maureen o`Hara und John Wayne als Statisten mitspielten. Einer der wenigen wirklich sehenswerten Filme mit JW, offenbar hat ihn Maureen O´Hara schauspielerisch "mitgezogen".....

Aber das ist natürlich alles sehr lange her....